Beispiel für Raumaufteilung einer "ClusterSchule"Vor dem öffentlichen Teil der Sitzung des Ausschuss Schule und Weiterbildung am 30.01.2017 blieben die Türen für eine nicht öffentliche Besprechung der Fraktionen mit der Schulverwaltung erstmal geschlossen. Thema war der Schulneubau an der Friedrich-Karl-Str. zu dem sehr kurzfristig eine Beschlussvorlage von der Verwaltung eingebracht worden war und ein Schreiben an die Fraktionen von einem Mitglied der Teilkonferenz der Schulkonferenz GS Gilbachstr., in dem eine Neuplanung des Bauvorhabens mit geänderten Raumkonzept gewünscht wurde. Dem späteren Vernehmen nach, machte die Verwaltung in dieser nicht öffentlichen Besprechung den Fraktionen die Dringlichkeit ihres Anliegens noch mal klar und bat um eine Entscheidung, wenn nicht in dieser Sitzung aber auf jeden Fall in der nächsten Ratssitzung am 14.02.2017.
Nach 10 Minuten gingen die Türen auf und die Tagesortungspunkte wurden abgearbeitet. Die schlechte Situation der Schulen war ständig Thema... endlich müsse man auf die steigenden Schülerzahlen und die Bedürfnisse der Schulen reagieren und nicht nur planen sonder zur Umsetzung kommen usw. (siehe auch Artikel Kölner Rundschau: Bau - Notstand )
Als dann der Tagesordnungspunkt 3.1.3 - Schulbau Montessori - Schule“ dran kam wurde die Diskussion mit dem Tagesordnungspunkt „4,7. - Baubeschluss: Errichtung eines 3 zügigen Grundschulgebäudes mit 1 fach Turnhalle am Standort des ehemaligen Nippesbad“ zusammen gelegt.
Es wurde noch mal von Dezernentin Frau Dr. Klein die bisherige Planung zusammen gefasst und dargelegt, dass auch die zügige Umsetzung andere Schulbauprojekt davon abhängen würden. Es wurde betont das ein Umplanung sicher nicht in 4 Monaten möglich wäre. Es wrude aber auch zugegeben, dass wenn man heute mit der Planung beginnen würde, die Schulneubauten nicht mehr als „FlurSchule“ sondern als „ClusterSchule“ geplanen würden, aber so weit sei man eben noch nicht gewesen als die Planungen 2015 anfingen. Allerdings sei es auch fraglich ob auf dem keinen Grundstück an der Friedrich-Karl-Str. so eine „ClusterSchule“ überhaupt Platz finden könnte.


SPD, und FDP fragten warum man nicht auf die Montessori Pädagogik von vorneweg bei der Planung sich eingestellt hätte. Frau Dr. Klein meinte darauf hin: Montessori sei wohl keine Schulform.... sie würden Grundschulen bauen und eben nicht explizit Montessori Schulen.
Sie betonte noch mal, dass nach ihrer Vorstellung weiterhin unsere Depondos von der Stammheimer Str. in das neue Schulgebäude ziehen solle. Wenn aber die Montessori Schule wegen der nicht zusagenden Raumkonzeption nicht umziehen wolle, würde eben eine normale Grundschule dort neu gegründet.
Herr Horst Thelen von den GRÜNEN erwähnte, dass die BV Nippes sich schon mal (in ihrer Sitzung am 06.06.2013) gegen eine Montessori Schule an der Friedrich-Karl-Str. ausgesprochen habe. (An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass nicht der Schulträger, sondern die Schulkonferenz einer Schule über das Schulprogramm entscheidet und die Schule auf der Grundlage ihres Bildungs- und Erziehungsauftrages die besonderen Ziele, Schwerpunkte und Organisationsformen ihrer pädagogischen Arbeit in diesem Schulprogramm festlegt und regelmäßig fortschreibt.)
Herr Thelen betonte auch noch mal als bekennender „Montessorianer“ der er sei, dass ein passenden Schulgebäude für die Umsetzung der Montessori Pädagogik schon wichtig sei und man doch vielleicht noch mal mit der Schulleitung der Gilbachstr. reden könnte/müsste. Er würde sich persönlich sehr gerne die Pläne auch mal genau anschauen wollen. Eigentlich würden die GRÜNEN deshalb  die Vorlage gerne ohne Votum in die Ratsseitzung schieben … Da bekam er aber böse Blicke von der SPD Fraktion. Das ließ wohl die vor der Sitzung hinter verschlossenen Türen stattgefundene Übereinkunft nicht mehr zu. (Siehe auch : https://www.gruenekoeln.de/ratsfraktion/neues-aus-dem-schulausschuss-sitzung-vom-30-januar-2017.html)

Als es dann zur Abstimmung kam, stimmten alle Fraktionen für die Beschlussvorlage. Somit wird nun der Rat am 14.02.2017 endgültig über die Beschlussvorlage und den Baubeginn abstimmen.

Eine Fertigstellung des Gebäudes wurde von der Gebäudewirtschaft nochmals für Mitte 2019 in Aussicht gestellt.

Es bleibt ein Rätsel warum nicht schon 2015 die Planungen nach dem allgemein anerkannten zukunftsweisenden Modell der „ClusterSchule“ begonnen wurde. Das Modell findet anderswo seit langem seine Anwendung – auch in Köln. Es wurde z.B. auch von der „Montag Stiftungen“ für die „Bildungslandschaft Nord“ vorgeschlagen und wird nun dort architektonisch umgesetzt. Dieses Modell lässt sich auch durchaus mit der angestrebten kostengünstigeren modularen Fertigbauweise vereinbaren. Frau Dr. Klein stellte so auch in Aussicht, dass die drei folgenden Schulneubauten mehr in diese Richtung geplant würden.


Warum ignorierte die Schulverwaltung also bei ihrer bisherigen Planung dieses zukunftsweisende Modell?

LINKS zum Thema „ClusterSchule“ :
http://www.ganztaegig-lernen.de/12-thesen-zum-bau-einer-zukunftsfaehigen-schule
http://www.ksta.de/koeln/bildungslandschaft-neues-bildungsquartier-fuer-die-city-908906

 

0 von 5 - 0 Bewertungen
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.
0

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren